Über Jahrzehnte hinweg war ein eigener Dienstwagen für viele Angestellte eine beliebte Komponente des Gehalts. Bietet das Unternehmen einen Dienstwagen an, schlagen Mitarbeitende diesen nur selten aus. Allein in Deutschland gibt es derzeit rund fünf Millionen Firmenwagen. Jedoch gibt es gute Gründe, die Zahl der Dienstautos zu reduzieren bzw. als Unternehmen ganz auf Dienstwagen zu verzichten und stattdessen auf ein Mobilitätsbudget als Mitarbeiterbenefit zu setzen. Welche Vorteile ein Mobilitätsbudget gegenüber dem Dienstwagen mit sich bringt und wie Unternehmen den Wechsel umsetzen können. Ein Überblick.
Zwar ist ein eigener Dienstwagen für viele immer noch ein gern gesehenes Statussymbol, gerade bei älteren Arbeitnehmern und in traditionellen Berufsgruppen. Allerdings kommt es allmählich zu einem Umdenken, was insbesondere an den jungen Fachkräften liegt. Für die sind besonders zwei Faktoren im Hinblick auf ihre Mobilität entscheidend: Flexibilität und Freiheit. Sie möchten frei und individuell entscheiden, wie sie zur Arbeit kommen und wie sie privat mobil sind. Dabei möchten sie möglichst ungebunden bleiben. Das Verkehrsmittel wollen sie je nach Lebenssituation, Verkehrslage oder persönlicher Präferenz wählen.
Viele junge Menschen in Großstädten sind zudem ohnehin ganz ohne Führerschein aufgewachsen. Das Modell ‘Dienstwagen’ scheint für sie an seine Grenzen zu stoßen. Nicht zuletzt wegen mangelnden Parkplätzen und einem gewachsenen Klima- und Umweltbewusstsein. Eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt ein ähnliches Bild: 96% der Menschen haben ihr Mobilitätsverhalten in den letzten Jahren grundlegend verändert. Die Gründe dafür sind vor allem das Klima, die Pandemie und steigende Kosten. Viele Menschen bevorzugen klimafreundlichere und kostengünstigere Mobilitätsalternativen.
Das Mobilitätsbudget stellt mit seinen flexiblen Einsatzmöglichkeiten indessen einen viel attraktiveren Corporate Benefit dar, welches beim Werben um Top-Fachkräfte für dich von Vorteil ist. Das Ziel eines Mobilitätsbudgets ist es, die urbane Mobilität für dich und dein Team zu vereinfachen.
Mit einem Mobilitätsbudget die Mobilitätsbedürfnisse aller Arbeitsmodelle flexibel abdecken und Kosten sparen.
Beratung buchenDer Umstieg von einer eigenen Flotte an Dienstwagen hin zu einem ganzheitlichen Mobilitätsmanagement mit einer großen Auswahl an Mobilitätsdiensten, die mit dem Mobilitätsbudget abgedeckt sind, bietet zahlreiche Vorteile.
Zum einen sind Firmenwagen äußerst kostspielig im Unterhalt, und diese Kosten summieren sich im Laufe des Jahres. Bei einem Mobilitätsbudget, dass Mitarbeitende auch für Carsharing oder Mietwagen nutzen können, werden diese Kosten bereits vom Mobilitätsanbieter gedeckt. Ein Dienstwagen birgt zudem ein erhöhtes Haftungsrisiko für Unternehmen, beim Carsharing fällt dieses Risiko deutlich kleiner aus.
Mit Carsharing über das Mobilitätsbudget zahlen Mitarbeitende bzw. das Unternehmen nur für die tatsächliche Nutzung der Autos und das in der Regel zu festen Tarifen. Wenn Mitarbeitende einen festen Betrag an Mobilitätsguthaben pro Monat erhalten, zahlen Unternehmen somit nur für das, was sie tatsächlich für ihre Fahrten in Anspruch nehmen.
Statt eines Dienstwagens erhalten Mitarbeitende vom Unternehmen ein monetäres Budget (bzw. ein CO2- oder Kilometerbudget). Dieses Budget können die Mitarbeitenden frei innerhalb des festgelegten Angebots für verschiedene Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn, E-Bike, Taxis oder auch Carsharing verwenden. Mit dem Mobilitätsbudget können sie ihren Arbeitsweg und ihre geschäftlichen oder privaten Fahrten flexibel gestalten, angepasst an die persönliche Bedürfnisse und Präferenzen.
Für welche Verkehrsmittel und Mobilitätsangebote Mitarbeitende das Mobilitätsbudget nutzen können und in welchem Rahmen private Fahrten erlaubt sind, können Unternehmen vorab festlegen. Auch wie hoch das Mobilitätsbudget für bestimmte Mitarbeitergruppen ist, kann das Unternehmen bestimmen und so beispielweise zwischen Dienstwagenberechtigten und Mitarbeitenden ohne Dienstwagenanspruch unterscheiden.
Ein Mobilitätsbudget kann als Ergänzung oder als Alternative zum Dienstwagen umgesetzt werden. Unternehmen können mit dem Mobilitätsbudget den Dienstwagen auch ersetzen oder ein modernes und nachhaltiges Mobilitätsangebot einführen, wenn für Mitarbeiter noch keines verfügbar ist.
Die Organisation der Mitarbeitermobilität kann herausfordernd sein. Wir sind der verlässliche Mobilitätspartner für Unternehmen wie persona service, Lufthansa, Flink, HelloFresh - mit 1000en von Nutzer:innen jeden Tag.
Beratung buchenDas Mobilitätsbudget bietet Vorteile sowohl für Arbeitnehmende als auch für Arbeitgeber. Mit einem Mobilitätsbudget können Mitarbeitende ihre Verkehrsmittelwahl auf ihre Bedürfnisse abstimmen, egal ob sie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrdienste oder andere Arten der Mobilität benötigen. Diese Flexibilität kann insbesondere für Mitarbeitende, die häufig für die Arbeit unterwegs sind, von besonderem Vorteil sein.
Arbeitgeber können mit einem Mobilitätsbudget als Fahrtkostenzuschuss steuerfrei Kosten für die Mobilität ihrer Angestellten sparen und den Mitarbeitenden gleichzeitig eine zusätzliche finanzielle Sicherheit bieten. Darüber hinaus kann ein Mobilitätsbudget dazu beitragen, die CO2-Emissionen des Unternehmens zu reduzieren, da es die Mitarbeiter:innen ermutigt, auf alternative und umweltfreundliche Transportmöglichkeiten statt auf ein Firmenfahrzeug zurückzugreifen.
Aus diesen Gründen kann ein Mobilitätsbudget für Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen gleichermaßen attraktiv sein. Vor allem junge Mitarbeiter:innen wollen keinen Dienstwagen mehr besitzen. Stattdessen wollen sie flexibel zwischen den Verkehrsmitteln wechseln können. Mit der S-Bahn oder einem Dienstrad zur Arbeit, abends mit dem Taxi vom Stammtisch mit den Kollegen nach Hause und mit einem Carsharing-Auto auf dem Weg ins Büro zur Kita oder nach Feierabend zum Einkaufen - das alles ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen.
Der Dienstwagen steht vielen Menschen zu oft ungenutzt herum, mit häufigerem Arbeiten im Home-Office erst recht. Das hat auch das Umdenken in vielen Unternehmen verstärkt. Eine flexible Alternative zum Firmenwagen bietet somit das Mobilitätsbudget. Mitarbeiter können das Guthaben für jede Mobilität ausgeben, womit auch das Unternehmen profitiert, wie diese Übersicht zeigt.
Viele Unternehmen stellen ihren Angestellten im Rahmen von Mitarbeiterbenefits bereits ein Mobilitätsbudget als Alternative oder als Ergänzung zum Dienstwagen zur Verfügung. Schließlich bietet ein Mobilitätsbudget für Mitarbeiter mehr als „nur“ ein Jobticket oder „nur“ ein Dienstwagen: Mitarbeitende nutzen das Mobilitätsbudget auch für Mobilitätsalternativen wie Taxi, Mietwagen mit Fahrer (Ride), aber auch für Bike-, E-Scooter-, E-Moped- und Carsharing. Zudem lässt es sich mit ÖPNV-Angeboten oder Bike-Leasing kombinieren.
Laut aktuellem Mobilitäts- und Fuhrpark-Barometer 2024 von Arval Mobility Observatory nutzen 28% der Unternehmen in Deutschland ein Mobilitätsbudget oder wollen es in den nächsten drei Jahren nutzen. Branchenführer wie Deloitte, Lufthansa oder apoBank setzen dabei den Standard. Als einer der ersten deutschen Konzerne führte beispielsweise das Softwareunternehmen SAP ein Mobilitätsbudget als Alternative zum Dienstwagen ein.
Die Zukunft der betrieblichen Mobilität ist nachhaltig. Denn die klassische betriebliche Mobilität, sprich Pendeln und Dienstreisen mit dem Auto, verursacht Emissionen und Staus, was nicht nur der Umwelt und der Gesundheit der Mitarbeiter schadet, sondern schließlich auch negative Auswirkungen auf die Effizienz des Unternehmens hat.
Die Gestaltung einer klimafreundlichen und effizienten Mobilitätsstrategie ist daher von entscheidender Bedeutung. Unternehmen haben dabei verschiedene Möglichkeiten, nachhaltige Mobilität in der Organisation zu fördern. Neben der Umstellung des Fuhrparks auf Elektromobilität und der Förderung öffentlicher Verkehrsmittel für den Arbeitsweg, etwa durch das Deutschlandticket als Jobticket, lassen sich Emissionen und Staus auch durch Fahrgemeinschaften und Carpooling reduzieren. Das fördert außerdem die soziale Interaktion zwischen den Mitarbeitenden. Gesundheitliche Vorteile für Mitarbeitende ermöglichen Initiativen, die "mit dem Rad zur Arbeit" fördern. Unternehmen können die Attraktivität des Radfahrens mit sicheren Fahrradabstellplätzen, Umkleideräumen und Duschen am Arbeitsplatz sowie mit einem E-Bike-Leasing für Mitarbeiter deutlich erhöhen.
Zudem sollten Unternehmen überlegen, welche Wege und Fahrten wirklich nötig sind. Geschäftsreisen, Konferenzen und Kundentermine verursachen in der Regel erhebliche Emissionen. Doch nicht jede Geschäftsreise ist unbedingt erforderlich und kann vermutlich durch eine Videokonferenz ersetzt werden. Bei notwendigen Reisen können Unternehmen auf die Anreise mit der Bahn setzen, um den Bedarf an Auto- und Flugreisen zu minimieren. Unternehmen, bei denen flexible Arbeitszeiten und Homeoffice möglich sind, können dadurch den Verkehr weiter entlasten, wenn Mitarbeitende nicht mehr täglich ins Büro pendeln müssen. Eine Balance von Präsenz- und Remote-Arbeit kann die Mobilität optimieren und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen.
Die Beispiele zeigen: Nachhaltige Formen der betrieblichen Mobilität nehmen eine Schlüsselrolle beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen ein. Nicht zuletzt durch die neue CSR-Richtlinie der EU sind Unternehmen dazu verpflichtet, sich ihrer zunehmenden ökologischen Verantwortung zu stellen. Unternehmen können anhand einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie ihren CO2-Fußabdruck im Bereich Mobilität minimieren und gleichzeitig ihre Effizienz erhöhen. Das Mobilitätsbudget als Alternative zum Dienstwagen ist dabei ein zentraler Baustein. Es ist umweltfreundlicher, flexibler und kostengünstiger.
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Nahtlose Split-Zahlungen ermöglichen es den Unternehmen, das Ticket weiterhin steuerfrei über den 50€ Sachbezug und den ÖPNV-Zuschuss anzubieten.