Jeder, der im Bereich Human Resources arbeitet, kennt sie: Mitarbeiterangebote, Mitarbeitervorteile, Mitarbeiter-Benefits oder auch Corporate Benefits sind Zusatzleistungen, die Beschäftigte von ihrem Arbeitgeber erhalten.
Sie sind in der Regel kein formeller Bestandteil des Arbeitsvertrags, sondern Corporate Benefits sind Vorteile, die über die reguläre Vergütung hinausgehen. Das Ziel dieser Benefits ist es, die Mitarbeiterzufriedenheit und damit die Mitarbeiterbindung zu erhöhen, indem sie sich positiv auf Faktoren wie Arbeitsatmosphäre, Work-Life-Balance, Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter auswirken.
Corporate Benefits haben einen wichtigen Anteil an der Employee Experience und sind Bestandteil des Employer Brandings. Von einem umfassenden Benefitspaket profitieren nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Unternehmen selbst – denn je zufriedener die Mitarbeitenden sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Arbeitgeber wechseln. Letztendlich besteht sogar die Chance, dass sie ihren Arbeitgeber aufgrund der attraktiven Mitarbeiterangebote an potenzielle Mitarbeitende weiterempfehlen.
Um sich bezüglich der Mitarbeiter Benefits 2024 im Bereich Mobilität zu inspirieren, hilft ein Blick auf die Mitarbeiterangebote von deutschen Top-Arbeitgebern. Sie haben mittlerweile erkannt, dass Mitarbeitende sich neben den klassischen Mitarbeiterangeboten vor allem Corporate Benefits verlangen, die ihnen in ihrer Mobilität maximale Flexibilität und Nachhaltigkeit ermöglichen. Diese Unternehmen bieten zum einen einzelne Mobilitätsbenefits wie Dienstrad oder Jobticket an oder sogar die gesamte Palette der Mobilität über ein flexibles und individuelles Mobilitätsbudget und gehen damit in vielen Fällen über einzelne Angebote hinaus. Diese Angebote bieten sie ihren Mitarbeitenden oftmals als Alternative zum Dienstwagen an.
Mit den richtigen Mitarbeiterangeboten können Unternehmen die Attraktivität als Arbeitgeber steigern und für eine höhere Mitarbeiterbindung sorgen. Dabei sollten Firmen nicht nur auf klassische Benefits setzen, sondern auch innovative Mobilitätslösungen in Betracht ziehen. Durch flexible Mobilitätsangebote, wie ein Mobilitätsbudget oder Dienstfahrräder, signalisieren Unternehmen Nachhaltigkeit und Mitarbeiterorientierung. Zudem können Unternehmen mit Mobilitätsbenefits den gestiegenen Bedürfnissen der Mitarbeitenden nach mehr Flexibilität gerecht werden.
Corporate Carsharing, ein Dienstrad oder vergünstigte ÖPNV-Tickets wie das Deutschlandticket als Jobticket können zudem die Work-Life-Balance verbessern und Pendler:innen finanziell entlasten. Mit Carsharing- und anderen Sharing-Angeboten oder einem E-Bike-Leasing können Firmen auch gezielt umweltbewusste Talente anlocken.
Individuelle Mobilitätsbudgets ermöglichen es Mitarbeitenden, passende Lösungen für ihre Bedürfnisse zu finden. Investitionen in die Mobilität Ihrer Belegschaft zahlen sich langfristig aus und stärken das Image als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um Fachkräfte.
Deutschland erlebt aktuell einen Fahrrad-Boom. Grund hierfür sind unter anderem die Klimakrise und Verkehrswende. Hinzu kommt der Trend zum E-Bike. Doch für E-Bikes müssen Mitarbeitende oft tief in die Tasche greifen. Doch es gibt eine attraktive Alternative: Statt ein Rad kaufen, können Mitarbeitende es auch leasen, wenn ihr Arbeitgeber dies anbietet.
Kein Wunder, dass Fahrradleasing deshalb zu den begehrtesten Mitarbeiter-Benefits zählt. Viele große deutsche Firmen haben bereits Diensträder im Einsatz. Für Unternehmen sind Diensträder ein Bestandteil eines modernen Gesundheitsmanagements, ein attraktives „Gehaltsplus“ für Mitarbeitende oder eine gezielte Maßnahme, um sich als nachhaltige Arbeitgebermarke zu positionieren. Bikeleasing Anbieter wie BusinessBike Firmen wie Puma, s.Oliver oder Grohe setzen auf das Fahrrad-Leasing von BusinessBike. Der MDAX-Konzern KION, die Schuler Group oder das Luxus-Unternehmen LVMH haben hingegen ein Bikeleasing des Anbieters Deutsche Dienstrad. Manche Anbieter ermöglichen außerdem auch das Fahrrad-Leasing im öffentlichen Dienst.
Einen anderen Weg geht einer der größten Arbeitgeber in Deutschland, der VW-Konzern: Er will nach eigenen Aussagen Europas größter herstellereigener Fahrrad-Finanzierer werden. Dazu beteiligt sich VW über die Tochter Volkswagen Financial Services AG unter anderem an Bike Mobility Services (BMS), einer Tochterfirma des niederländischen Fahrradherstellers Pon. Das bedeutet für VW-Mitarbeitende: Sie können über die Marke „Lease a Bike“ ein normales Fahrrad, E-Bike, Liege- oder Lastenrad kostengünstig leasen.
Bei vielen deutschen Firmen kommt das 49-Euro-Ticket gut an. Sie bieten ihren Mitarbeitern das Deutschlandticket als Jobticket an. Bei einer Umfrage der Umweltschutzorganisation Greenpeace unter den 90 im Dax und MDax gelisteten Konzernen gab mehr als die Hälfte an, dass sie ihren Mitarbeitenden ein Deutschlandticket als Jobticket zur Verfügung stellen, darunter Zalando, BMW, DHL Group oder Telefonica Deutschland.
Von dem Deutschlandticket als Jobticket profitieren sowohl Mitarbeitende als auch Unternehmen. Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden das Deutschland-Jobticket mit mindestens 25 Prozent bezuschussen, unterstützt der Staat das mit weiteren 5 Prozent. So können Mitarbeitende mindestens 30 Prozent sparen und zahlen maximal 34,30 Euro pro Monat für das Jobticket. Auch für Unternehmen hat das Vorteile. Sie können die Kosten, die sie für das Jobticket in Form eines Arbeitgeberzuschusses übernehmen, als Geschäftsausgaben bzw. Aufwendungen für den Arbeitnehmer von der Steuer absetzen.
In Zeiten von flexiblen Arbeitsmodellen und New Work erwarten Mitarbeitende mehr als traditionelle Corporate Benefits. Unternehmen müssen sich anpassen und innovative Angebote bereitstellen, um talentierte Mitarbeitende anzuziehen und zu halten.
Moderne Mitarbeiterangebote wie ein Mobilitätsbudget ermöglichen es den Mitarbeitenden, ihre Kosten für die eigene Mobilität flexibel zu verwalten und verschiedene Verkehrsmittel je nach Bedarf zu nutzen. Arbeitgeber, die Mobilitätsbudgets einführen, zeigen sich als moderne und mitarbeiterorientierte Unternehmen. Diese Entwicklung spiegelt wider, dass die Arbeitswelt sich weiterentwickelt und flexible Benefits immer wichtiger werden.
Firmen wie beispielsweise SAP, Lufthansa Innovation Hub oder persona service haben gezeigt, dass Mobilitätsbudgets nicht nur die Mitarbeiterbindung erhöhen, sondern auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Unternehmen fördern.
Unternehmen, die viel mobil sind, haben oftmals eine eigenen Fuhrpark oder müssen regelmäßig auf Taxifahrten und Mietwagen zurückgreifen. Das ist mit erheblichen Kosten verbunden. Kostengünstiger und vor allem deutlich flexibler ist Corporate Carsharing.
Carsharing für Unternehmen ist eine innovative Möglichkeit, Mitarbeitenden Zugang zu einer Dienstwagenflotte zu verschaffen. Business Carsharing-Anbieter wie beispielsweise Wuddi ermöglichen über Partner wie Share Now die Nutzung von über 10.000 Autos in 17 Städten mit nur einer App. Alle Nebenkosten sind dabei bereits inklusive.
Besonders für Unternehmen, die viel im Außendienst unterwegs sind, eignet sich Business Carsharing als eine flexible Form für die Flotte. Daher sind es vor allem Firmen wie Vattenfall, ProSiebenSat.1, der ORF oder auch DKB, die Carsharing für Mitarbeitende bereitstellen.
Ob Deutschlandticket, Jobbike oder Mobilitätsbudget: Corporate Benefits für Mitarbeitermobilität sind zunehmend digital. Genauer gesagt, die Verwaltung dieser Mitarbeiterangebote. Eine immer größer werdende Zahl an Anbietern bietet Unternehmen eine Software für Mobility Benefits – so wie NAVIT, Lofino oder Probonio.
Solche Software-Lösungen ermöglichen Firmen unter anderem ein einfaches Personalmanagement und eine leichte und steueroptimierte Lohnabrechnung. Zudem können Unternehmen ihren Mitarbeitern innerhalb einer einzigen App schnell und einfach eine große Auswahl an Benefits bereitstellen. Eine einfache Handhabung der Benefits führt zu zufriedenen Mitarbeitenden und hält zudem den Verwaltungsaufwand für Unternehmen möglichst gering.