Das Deutschlandticket ist seit dem 1. Mai 2023 erhältlich und soll den öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland attraktiver machen. In vielen deutschen Städten macht das Deutschlandticket die Nutzung des ÖPNV vor allem günstiger. Wo können Pendler und Reisende es kaufen und wie kündigen? Eine Übersicht über die vorhandenen Möglichkeiten.
Seit dem 1. Mai 2023 können Bus- und Bahnfahrer:innen sowie Berufspendler:innen den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland mit einem einzigen Ticket zum einheitlichen Preis von 49 Euro nutzen.
Das Ticket soll die Nutzung von Bus und Bahn nicht nur einfacher und attraktiver machen, sondern auch die digitale Transformation des ÖPNV weiter voranbringen. Das Deutschlandticket ist ausschließlich als Chipkarte oder als Handyticket per App verfügbar. Doch wo können Bus- und Bahnreisende das Deutschlandticket kaufen?
Neben der Deutschen Bahn bieten vor allem die Verkehrsverbünde und -betriebe das Deutschlandticket an. Aber auch bei privaten Mobilitätsanbietern können ÖPNV-Nutzer:innen das Ticket erwerben - überwiegend als Deutschland-Jobticket für Unternehmen. Das Jobticket macht das Deutschlandticket übrigens günstiger.
Ab 2025 wird das Deutschlandticket teurer und soll dann 58 Euro pro Monat statt wie bisher 49 Euro kosten. Die Verkehrsminister der Länder verständigten sich auf eine Erhöhung um neun Euro ab dem 1. Januar 2025. Hier gibt es alle Infos zur Deutschlandticket Preiserhöhung.
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Beratung buchenFür das Deutschlandticket wurde von diversen lokalen ÖPNV-Partnern die Deutschlandticket App auf den Markt gebracht, über die Reisende das Deutschlandticket kaufen und digital nutzen können. Partner:innen der Deutschlandticket App sind unter anderem die Dresdner Verkehrsbetriebe, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und zahlreiche Stadtwerke, die den ÖPNV in ihren Städten betreiben.
Der größte Mobilitätsanbieter in Deutschland, Transdev, hat ebenfalls eine eigene Transdev Deutschlandticket App, über die Nutzer:innen das Ticket erwerben und anzeigen lassen können. Zu Transdev gehören unter anderem die Bayerische Regiobahn, die NordWestBahn, die RheinRuhrBahn und die S-Bahn Hannover.
Als digitales Angebot ist das 49-Euro-Ticket auch über die Apps oder Internetseiten fast aller deutschen Verkehrsunternehmen und der Deutschen Bahn erhältlich. Die Deutsche Bahn bietet das Deutschlandticket zum Beispiel in ihrer DB Navigator App oder über bahn.de an.
In der Hauptstadt Berlin ist neben dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg die Berliner Verkehrsgesellschaft für den Vertrieb des Deutschlandtickets verantwortlich. Erhältlich ist das Ticket so über die BVG-Ticket App oder die Super-App Jelbi. Seit Juli 2024 gibt es für Berlin zudem das 29-Euro-Ticket bzw. Berlin-Abo.
In Hamburg steht ÖPNV-Nutzer:innen die hvv switch App des Hamburger Verkehrsverbunds zur Verfügung. Auch in anderen deutschen Großstädten kümmern sich die dortigen Verkehrsverbünde um den Verkauf des Deutschlandtickets, wie zum Beispiel die S-Bahn München oder MVG in München, die KVB in Köln, der RMV für den Großraum Frankfurt oder der VRR für die Rhein-Ruhr-Region, zu der neben dem Ruhrgebiet auch die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf gehört. In der Regel ist das Deutschlandticket dabei günstiger als die klassische Monatskarte des Verkehrsverbunds.
Auch wenn das 49-Euro-Ticket vor allem über die Apps und Websites der Deutschen Bahn oder die entsprechenden Plattformen der Verkehrsunternehmen gekauft werden kann, so stehen Öffi-Nutzer:innen dennoch die DB Vertriebszentren und die Servicestellen der regionalen Verkehrsverbünde und lokalen Verkehrsbetriebe zur Verfügung. Die Kund:innen erhalten das Deutschlandticket als Chipkarte oder auf ihrem Smartphone über die entsprechende App des Verkehrsverbunds.
Außerdem bieten verschiedene Unternehmen eigene Apps an, über die das Abo abgeschlossen werden kann, etwa der Mobilitätsdienstleister Mobility Inside mit der Dein Deutschlandticket App. Das Besondere solcher Angebote: Viele Apps haben zudem Sharing-Dienste, wie zum Beispiel Leihräder, E-Scooter oder Carsharing, integriert.
Viele Firmen in Deutschland bauen seit Jahren auf das Jobticket als Teil ihres Benefits-Programm für Mitarbeiter. Für sie dürfte daher vor allem die Verwendung des Deutschlandtickets als Jobticket von Interesse sein. Der Vorteil für Firmen: Dank einer Förderung des Staates können Mitarbeitende von einem Deutschlandticket Rabatt von 5 Prozent profitieren, wenn ihre Arbeitgeber anteilig mindestens 25 Prozent des Ticketpreises übernehmen. Das Angebot scheint gut anzukommen: Über die Hälfte der großen deutschen Unternehmen nutzt das Deutschland-Jobticket bereits.
Unternehmen können das Deutschlandticket als Jobticket über Mobilitätsbudget-Plattformen wie NAVIT erwerben.
Bei vielen weiteren lokalen Verkehrsverbünden und Verkehrsbetrieben, sowie bei den für den ÖPNV zuständigen Stadtwerken kann das Deutschlandticket auch gekauft werden.
Private Mobilitätsanbieter (unter anderem auch Deutschlandticket als Jobticket):
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Beratung buchenDie Bezahlmöglichkeiten für das 49-Euro-Ticket unterscheiden sich je nach Verkehrsunternehmen. Da das Ticket nur als monatlich kündbares Abo erhältlich ist, haben viele Verkehrsunternehmen das Lastschriftverfahren als Bezahlmethode gewählt, womit die Kosten für das Deutschlandticket monatlich vom Bankkonto des Ticket-Inhabers abgebucht wird. Zusätzlich bieten mehrere Verkehrsbetriebe auch die Zahlung per Kredit- oder Debitkarte sowie über PayPal an. Darüber hinaus können Öffi-Nutzer:innen auch bei den Servicestellen der Verkehrsverbünde das D-Ticket bezahlen. Allerdings erfolgt dann in der Regel die Bezahlung gleich für das ganze Jahr.
Deutschlandticket anteilig kaufen: Split-Zahlungen ermöglichen individuelle Arbeitgeberzuschüsse
Das Deutschlandticket kostet ab 2025 künftig 58 Euro statt bisher 49 Euro. Das hat Auswirkungen darauf, wie Firmen das Deutschlandticket als Jobticket ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen können, denn der ab 2025 geltende Preis von 58 Euro übersteigt beispielsweise die 50-Euro-Steuerfreigrenze beim Sachbezug. Nahtlose Split-Zahlungen ermöglichen es den Unternehmen, das Ticket dennoch weiterhin mühelos über den 50 Euro Sachbezug oder den ÖPNV-Zuschuss anzubieten.
Unternehmen gewähren einen individuellen Arbeitgeberzuschuss und stellen den gewünschten Betrag für das Jobticket zur Verfügung. Mitarbeitende zahlen dann die Differenz über ihre persönliche Karte. Als Zahlungsmöglichkeit für die Split-Pay-Funktion können Mitarbeitende folgende Zahlungsarten hinzufügen: Debit- oder Kreditkarte.
Die Kündigung des Deutschlandtickets erfolgt über die App oder Internetseite des Verkehrsverbunds bzw. des Verkehrsunternehmens, bei dem das Abo abgeschlossen wurde. In der App steht dazu normalerweise eine Funktion "Ticket kündigen" oder "Deutschlandticket kündigen" zur Verfügung, um das Abo zu beenden.
Wann muss ich das Deutschlandticket kündigen?
Abonnent:innen, die das Ticket zum nächsten Monat hin kündigen wollen, müssen das Abo jeweils zum 10. eines Monats für die Kündigung zum Folgemonat kündigen.
Wer das 49-Euro-Ticket kauft, schließt automatisch ein Abo ab, das fortlaufend monatlich bezahlt wird. Einzelkäufe sind normalerweise nicht möglich. Allerdings ist das Abo monatlich kündbar. ÖPNV-Nutzer:innen, die das Deutschlandticket also nur für einen Monat benötigen, können das Ticket am Monatsanfang kaufen und bis zum 10. eines Monats kündigen, damit es im Folgemonat nicht mehr gültig ist. Dieser Vorgang ist unbegrenzt möglich, sodass Nutzer:innen das Ticket nur für die Monate kaufen, in denen sie es auch wirklich verwenden möchten.
Nahtlose Split-Zahlungen ermöglichen es den Unternehmen, das Ticket weiterhin steuerfrei über den 50€ Sachbezug und den ÖPNV-Zuschuss anzubieten.