Mehr Netto vom Brutto - Wie sich ein Mobilitätsbudget als Gehaltsalternative rechnet

Gehaltserhöhungen können enttäuschend sein: Nach zähen Verhandlungen bleibt oft nur wenig mehr auf dem Konto. Viele Arbeitgeber setzen daher zunehmend auf steuerfreie oder -begünstigte Zusatzleistungen, auch Corporate Benefits genannt, um Mitarbeitende zu binden und gleichzeitig Lohnnebenkosten zu senken. In der Realität treffen diese Angebote allerdings häufig nicht die tatsächlichen Bedürfnisse der Belegschaft. Unternehmen sollten sich daher von unflexiblen One-size-fits-all-Lösungen verabschieden und stattdessen Benefits wählen, die einen echten und nachhaltigen Mehrwert bieten, ohne dabei übermäßigen Verwaltungsaufwand zu verursachen. Mehr Netto vom Brutto: Sowohl Studien als auch Berechnungen legen nahe, dass ein Mobilitätsbenefit eine sinnvolle Alternative zur herkömmlichen Gehaltserhöhung darstellt.

Inhalt

Benefits als Alternative zur Gehaltserhöhung

Corporate Benefits sind für Arbeitgeber ein praktisches Mittel, wenn es darum geht, die Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern sowie aktuelle Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden und im Recruiting zukünftige Mitarbeitende von sich zu überzeugen.

“Mitarbeiterangebote stellen meist einen Teil des Gesamtpakets der Mitarbeitervergütung und -motivation dar und sollen die Zufriedenheit, das Wohlbefinden und die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen fördern.”

Für Unternehmen lohnen sich Mitarbeiterbenefits oft doppelt, denn viele Zusatzleistungen sind steuerbegünstigt oder sogar steuerfrei und bilden damit eine bessere Alternative zur Gehaltserhöhung. Schließlich profitieren von Corporate Benefits im Vergleich zu einer Gehaltserhöhung beide Seiten: Mitarbeitende zahlen weniger Steuern und Sozialabgaben, und Arbeitgeber können ihre Lohnnebenkosten reduzieren.

Die Auswahl der angebotenen Benefits sollte jedoch gut überlegt sein, damit die Alternative zur Gehaltserhöhung nachhaltig bleibt, von mehr oder weniger allen Mitarbeitenden gut angenommen wird und nicht mit enormem Verwaltungsaufwand verbunden ist.

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Zahlen und Fakten zu Mitarbeiterbenefits

Mitarbeiterbenefits gibt es viele, aber nicht alle kommen gleich gut bei den Mitarbeitenden an. Laut Statistiken wie dem Circula Benefits Report war ein Zuschuss für Mobilität der Top-Wunschbenefit für Mitarbeitende in 2023

Besonders jüngere Arbeitnehmer:innen wollen sich mit modernen, flexiblen und umweltbewussten Unternehmen identifizieren. Der Dienstwagen wird daher immer unbeliebter. Für Unternehmen muss das nichts Schlechtes sein. Schließlich ist ein Dienstwagen neben hohen CO2-Werten auch mit hohen Kosten verbunden, denn mit einem durchschnittlichen Listenpreis von 50.000 Euro plus Leasingraten ist der Dienstwagen ein durchaus teures Instrument der Mitarbeiterbindung. Alternativen und Ergänzungen zum Auto gibt es mit dem Dienstrad oder Jobticket, und in den letzten Jahren ist mit dem Mobilitätsbudget eine weitere stark im Kommen: Mehr als 50% der Befragten wünschen sich inzwischen ein flexibles Mobilitätsbudget, so eine Studie von SAP Concur und der INNOFACT AG aus dem Jahr 2022. Ein individuelles Mobilitätsbudget ermöglicht Mitarbeitenden maximale Flexibilität und lässt sich steuerlich attraktiver gestalten als ein Dienstwagen oder eine Gehaltserhöhung.

Wie viel geben die Deutschen für Mobilität aus?

Mobilität ist ein Grundbedürfnis: Die Ausgaben für Mobilität stellen neben denen für Wohnen und Nahrungsmittel den dritten großen Ausgabeposten privater Haushalte dar und nehmen rund 12 Prozent der Ausgaben ein. Laut Statistischem Bundesamt geben Haushalte im Schnitt 233 Euro monatlich fürs Auto aus und 33 Euro für Bus, Bahn und andere Mobilitätsleistungen wie Taxi oder Carsharing.

Die Höhe der Mobilitätsausgaben hängt dabei stark vom monatlichen Haushaltseinkommen ab. So steigen die Ausgaben für die Autonutzung stetig mit höherem Einkommen. Während Haushalte der niedrigsten Einkommensklasse (weniger als 1.100 Euro monatlich) im Schnitt lediglich 40 Euro für das Auto ausgeben, ist es bei Haushalten in der höchsten Einkommensklasse (monatlich über 4.000 Euro) mit durchschnittlich 388 Euro fast das Zehnfache. Dabei unterschätzen viele Autobesitzer die wahren Kosten ihres Fahrzeugs.

Mobilitätsbudget als Alternative zur Gehaltserhöhung

Im Gegensatz zu einer Gehaltserhöhung sind Mobilitätsbenefits in der Regel steuerlich begünstigt oder sogar ganz steuerfrei – wie etwa Fahrten mit dem ÖPNV und damit Deutschlandticket, Jobticket oder ein ÖPNV-Zuschuss. Bei einer Gehaltserhöhung fallen hingegen höhere Steuern und Sozialabgaben an, wodurch am Ende oft nur die Hälfte des Betrags übrig bleibt. Je nach Gehaltsstufe kann der Steuersatz sogar durch die Gehaltserhöhung steigen und den Mitarbeitenden bleibt noch weniger Nettogehalt als zuvor. Mit dem passenden Mobilitätsbenefit wie einem Mobilitätsbudget können Arbeitgeber jedoch ihre Lohnnebenkosten senken und zudem die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen stärken, denn die Mobilitätsangebote können die Mitarbeitenden auch in ihrer Freizeit nutzen.

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Vorteile von Mobilitätsbudgets gegenüber einer Gehaltserhöhung

Mehr Netto vom Brutto

Die Besteuerung fällt geringer aus: Mitarbeitende erhalten dadurch eine Nettolohnoptimierung. Unternehmen können deutlich an Lohnnebenkosten sparen.

Innovativer Benefit

Unternehmen zeigen Wertschätzung: Ein moderner Benefit für Mobilität erreicht alle. Das einfache und digitale Angebot ermöglicht eine positive Employee Experience.

Nachhaltigkeit

Umfassende und flexible Auswahl von nachhaltigen Mobilitätsoptionen. Unternehmen zeigen ihr Nachhaltigkeitsengagement, inklusive CO2-Ausgleich.

Brutto-Netto-Vergleich: Gehaltserhöhung oder Mobilitätsbudget

So gelingt die Einführung im Unternehmen

Damit die Einführung eines Mobilitätsbudgets erfolgreich verläuft, bedarf es einer sorgfältigen Planung und Kommunikation. Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden transparent über die Vorteile informieren und eventuelle Bedenken adressieren. Zudem ist die individuelle Festlegung des Budgets, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Mitarbeitenden, entscheidend. Die Integration in betriebliche Abläufe und die Bereitstellung geeigneter Plattformen oder Tools für eine einfache Verwaltung sind ebenfalls erfolgskritische Faktoren.

Dieser 10-Schritte-Leitfaden gibt praktische Tipps für eine reibungslose Umsetzung des Mobilitätsbudgets im Unternehmen in 2025.

Quellen

Agora Verkehrswende (2023). Kosten der Mobilität. (Zugriff am 15.07.2024)

SAP Concur, Torsten Pressel (16.12.2022). Firmenwagen? Ganz nett! Aber nein danke. (Zugriff am 15.07.2024).

Statistisches Bundesamt (2021). Kosten von Mobilität: Haushalte geben im Schnitt 233 Euro monatlich fürs Auto aus, 33 Euro für Bus, Bahn und Co. (Zugriff am 15.07.2024)

Das Mobilitätsbudget befindet sich im Entwurf des Jahressteuergesetz 2024.

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Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.

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