Wer für den Beruf oder die Ausbildung in eine andere Stadt umziehen muss, hat mit höheren Kosten bei Heimfahrten zu kämpfen. Ein neuer Mobilitätszuschuss soll bei Auszubildenden ab April für Erleichterung sorgen. Auch Studierende können künftig günstiger nach Hause fahren. Alle Neuerungen ab April im Überblick.
Am 1. Mai ist es soweit, dann feiert das Deutschlandticket seinen ersten Geburtstag. Seit der Einführung im vergangenen Frühjahr ist das günstige Ticket für Bus und Bahn bereits millionenfach gekauft worden. Für viele Pendlerinnen und Pendler ist das 49-Euro-Ticket oft günstiger als eine Monatskarte für den Verkehrsverbund und darüber hinaus bundesweit gültig. Wer damit fährt, kann also sparen. Hinzu kommt, dass manche Bundesländer weitere Vergünstigungen, beispielsweise für Menschen mit niedrigen Einkommen, anbieten. Mehr Informationen gibt es dazu bei den jeweiligen Verkehrsverbünden.
Der Fachkräftemangel macht sich auch bei den Ausbildungsplätzen bemerkbar. Deutschland steht vor dem größten Mangel an Auszubildenden seit 30 Jahren. Neben einer Ausbildungsgarantie und verstärkten Beratungs- und Unterstützungsangeboten will das zuständige Bundesministerium für Arbeit und Soziales ab April auch mit einem Mobilitätszuschuss für Auszubildende dem entgegenwirken, um den Eintritt in eine Ausbildung einfacher zu gestalten.
Der Mobilitätszuschuss richtet sich an junge Menschen, die für eine Lehre in eine andere Stadt umziehen. Sie sollen mit dem Zuschuss Familienheimfahrten kostengünstiger gestalten können. Im ersten Ausbildungsjahr können sie sich zwei Heimfahrten pro Monat fördern lassen.
Azubis können den Zuschuss über die Bundesagentur für Arbeit oder beim Jobcenter beantragen und sich so ihre Fahrtkosten erstatten lassen. Voraussetzung für den Zuschuss ist, dass das Ausbildungsunternehmen nicht innerhalb einer angemessenen Zeit vom aktuellen Wohnort des Auszubildenden erreichbar ist und daher ein Umzug erforderlich ist.
Zum Start des Sommersemesters 2024 können auch Studierende von Änderungen profitieren: Ab April geht an den meisten Hochschulen und Universitäten das deutschlandweite Semesterticket an den Start. Damit können Studierende in ganz Deutschland günstig mit Bus und Bahn reisen. Das Deutschlandsemesterticket kostet 29,40 Euro pro Monat.
Allerdings ist das neue Semesterticket nicht unbedingt an allen Hochschulen gleich verfügbar. Denn dafür müssen die Allgemeinen Studierendenausschüsse (AStA) der Hochschulen mit den jeweiligen Verkehrsverbünden eigene Verträge abschließen. Ob, wann und in welchem Umfang das Ticket an den einzelnen Hochschulen eingeführt wird, hängt vom jeweiligen Stand der Verhandlungen ab. Hat die Universität das Deutschlandsemesterticket, zahlen die Studierenden dafür wie bei den bisherigen Semestertickets pauschal über ihren Semesterbeitrag.