Fahrradleasing, Fahrrad-Abo und Bikesharing im Überblick

Radfahren liegt im Trend. Schließlich hat ein Fahrrad viele Vorteile: Es bringt einen nicht nur klimaschonend von A nach B, sondern hält auch gesund. Auf kurzen Alltagsstrecken ist es oft das schnellste Verkehrsmittel und spart zudem die Parkplatzsuche. Doch qualitativ hochwertige Fahrräder, E-Bikes oder Lastenräder sind nicht gerade günstig. Abo-, Leasing- oder Verleihmodelle können da eine gute und praktische Alternative sein.

Radfahren wird immer beliebter

Das Fahrradfahren erfreut sich weltweit einer stetig wachsenden Beliebtheit, und dies aus guten Gründen. Ob für den täglichen Weg zur Arbeit, sportliche Aktivitäten oder umweltfreundliche Freizeitgestaltung - das Fahrrad hat sich zu einem äußerst vielseitigen Fortbewegungsmittel entwickelt.

In einer Zeit, in der die Wahl des passenden Verkehrsmittels immer vielfältiger wird, rücken Fahrräder zweifellos in den Fokus.

Auch für den Arbeitsweg wird das Fahrrad immer beliebter. 22 Prozent der Arbeitnehmenden radeln laut Zahlen des Fahrrad-Monitors 2021 des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur inzwischen regelmäßig zur Arbeit. 


Gründe, warum Menschen vermehrt auf das Fahrrad umsteigen, gibt es viele. Der tägliche Arbeitsweg wird auf dem Fahrrad nicht nur effizienter, sondern auch zu einer Gelegenheit für körperliche Betätigung und frische Luft.

Sportbegeisterte schätzen die Vielseitigkeit des Fahrrads, sei es beim Rennradfahren, Mountainbiken oder einfach beim gemütlichen Tourenfahren. Doch das Fahrrad ist nicht nur ein Sportgerät - es ist auch ein umweltfreundliches Transportmittel, das dazu beiträgt, Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität in den Städten zu verbessern.


Die rasante Zunahme der Beliebtheit des Fahrradfahrens verdeutlicht, dass immer mehr Menschen die Vorteile dieser Fortbewegungsart erkennen. Die Welt erlebt eine regelrechte Fahrradrenaissance, in der das Fahrrad nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern auch als Symbol für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Lebensqualität wahrgenommen wird. Dabei spielt die Wahl des passenden Fortbewegungsmittels eine entscheidende Rolle, und das Fahrrad nimmt in dieser Auswahl einen herausragenden Platz ein.


Mieten, abonnieren, leasen - Die Zukunft der Fahrradmobilität

Die zukünftige Entwicklung der Fahrradmobilität ist geprägt von einer breiten Palette an Ansätzen, die den Menschen vielfältige Möglichkeiten bieten, Fahrräder auf innovative und anpassungsfähige Weisen zu nutzen. In dieser dynamischen Landschaft finden sich nicht nur die herkömmlichen Methoden des Fahrradkaufs, sondern auch zeitgemäße Konzepte wie das Fahrrad-Abo, das Fahrradleasing und das Bikesharing.

Die traditionelle Praxis des Fahrradkaufs hat zweifellos ihren Platz in der Fahrradmobilität, da sie den Eigentumsaspekt betont und Fahrradliebhabern die Möglichkeit bietet, ein Rad nach ihren individuellen Vorlieben auszuwählen und zu personalisieren.

Doch die moderne Zeit verlangt nach flexibleren Lösungen, die den heutigen Anforderungen und Lebensstilen besser gerecht werden. In diesem Kontext gewinnen das Fahrrad-Abo und das Fahrradleasing an Bedeutung.

Diese Modelle ermöglichen es den Menschen, Fahrräder auf zeitlich begrenzter Basis zu nutzen, ohne sich langfristig an einen bestimmten Besitz zu binden. Diese Flexibilität ist besonders attraktiv für Menschen, die ihre Mobilität an sich ändernde Bedürfnisse anpassen möchten, sei es im städtischen Umfeld oder in der Freizeit.

Darüber hinaus hat das Bikesharing in urbanen Zentren eine Revolution ausgelöst. Für Kurzstreckenmobilität bietet es eine flexible Option, die bequem über Smartphone-Apps zugänglich ist. Bikesharing fördert eine nachhaltige Lebensweise und trägt dazu bei, den Verkehr in überlasteten Innenstädten zu reduzieren.

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Wie funktioniert Bikesharing?

Bike Sharing ist ein Sammelbegriff für öffentliche Fahrradverleihsysteme unterschiedlicher Anbieter.

Das Ausleihen funktioniert in der Regel mit einer App, über die die Nutzer:innen nachschauen können, wo sich das nächste Rad befindet. Nutzer:innen leihen sich für ihre Fahrt ein Fahrrad aus. Bei ihrer nächsten Fahrt verwenden sie normalerweise ein anderes Rad.

In Städten gibt es zwei verschiedene Fahrradverleihsysteme:

  1. Stationsbasierte Bike-Sharing-Systeme, bei denen die Nutzer:innen das Rad an einer Dockingstation ausleihen und es an einer anderen Station zurückgeben.
  2. Stationslose Bike-Sharing-Systeme, bei denen Nutzer:innen das Rad in größeren Zonen ausleihen und abstellen können.


Viele Anbieter haben in ihrer Sharing-Flotte inzwischen E-Bikes, die ausgeliehen werden können. In manchen Städten gibt es zudem Lastenrad-Sharing-Angebote.


Abo- und Leasing-Modelle im Überblick

Für Menschen, die das Fahrrad täglich nutzen möchten, eignet sich Bikesharing nicht unbedingt. Hier gibt es mit dem Fahrrad-Abo und dem Fahrradleasing Alternativen zum Fahrradkauf.


Was ist ein Fahrrad-Abo?

In vielen größeren Städten gibt es mittlerweile Fahrrad-Abos. Für einen monatlichen Betrag erhält man ein Fahrrad, ohne es gleich zu kaufen, denn man mietet es für mindestens einen Monat. Vorteilhaft ist hier, dass Reparaturen im Mietpreis inklusive sind. Geht etwas am Rad kaputt, reparieren es die Fahrradmechaniker:innen des Anbieters oder tauschen es gegen ein anderes funktionstüchtiges Modell aus.

Die Angebote für Fahrrad-Abonnements unterscheiden sich je nach Anbieter stark voneinander. Manche Anbieter haben nur wenige Modelle, manche aber auch verschiedene Marken und Fahrradarten - vom Cityrad über das Lastenfahrrad bis hin zum Mountainbike.


Wie funktioniert das Fahrradleasing?

Ein Leasing-Rad funktioniert prinzipiell genauso wie ein Dienstwagen: In den meisten Fällen ist der Arbeitgeber der Leasingnehmer und stellt dem Mitarbeiter ein Fahrrad als Benefit zur Verfügung. Die Mitarbeitenden dürfen es dann sowohl beruflich als auch privat nutzen, sie müssen sich aber an den Kosten beteiligen. Dafür wird eine monatliche Leasingrate vom Gehalt abgezogen. 

Nach einer definierten Laufzeit, in der Regel drei Jahre, endet das Leasing und Mitarbeitende können das Fahrrad entweder zurückgeben oder zum Restwert übernehmen. Ähnlich wie beim Dienstwagen sind Wartung und Verschleißteile normalerweise inbegriffen. Ob und wie viel Geld man beim Fahrrad-Leasing einsparen kann, hängt unter anderem vom Fahrradpreis und der Steuerklasse des Mitarbeitenden ab.

In den meisten Fällen wird das Fahrrad beim Dienstrad-Leasing über Gehaltsumwandlung finanziert. Arbeitnehmende verzichten für die Dauer der Überlassung auf Barlohn in Höhe der Nutzungsrate und gegebenenfalls der Versicherungen.

Die monatlichen Leasing-Raten müssen die Beschäftigten hierbei nicht wie ihren restlichen Lohn versteuern, denn nur die private Nutzung, d.h. der geldwerte Vorteil, ist mit 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises zu versteuern. Zudem kann der Arbeitgeber sich mit einem Arbeitgeberzuschuss an den Raten beteiligen.


Erhalten Mitarbeitende das Dienstrad zusätzlich zum Arbeitslohn in Form eines Gehaltsextras und übernimmt der Arbeitgeber die anfallenden Kosten komplett, entfällt die Versteuerung des geldwerten Vorteils. Somit wird das Dienstrad für die Mitarbeitenden kosten- und steuerfrei.


Damit ein Dienstrad steuerlich anerkannt wird, muss die Überlassung im Arbeitsvertrag geregelt sein.

Formen des Fahrradleasings

  1. Privatleasing

Privatpersonen können Fahrräder für den persönlichen Gebrauch leasen. Dies ermöglicht den Zugang zu hochwertigen Fahrrädern ohne gleich den vollen Kaufpreis zahlen zu müssen. Ein Fahrrad-Abo könnte aber dennoch attraktiver sein, denn ein Abo ist flexibler, da man sich nicht gleich auf mehrere Jahre festlegen muss, sondern ein Fahrrad oder E-Bike für wenige Monate mieten kann.

  1. Firmenleasing

Unternehmen können ihren Mitarbeitenden, wie bereits erwähnt, Dienstfahrräder zur Verfügung stellen, indem sie die Fahrräder leasen. Dieses Modell ist beliebt, denn es fördert die gesunde Mobilität der Mitarbeitenden und bietet zudem steuerliche Vorteile für das Unternehmen. Es dient zudem als Alternative zum Dienstwagen.

  1. Flottenleasing

Eine weitere Form des Fahrradleasings ist das Flottenleasing. Dies bezieht sich auf das Leasing von Fahrrädern für kommerzielle Zwecke, wie z.B. für Fahrradverleih- oder Fahrradkurierdienste. Hier leasen Unternehmen mehrere Fahrräder für den geschäftlichen Einsatz.

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Für wen lohnt sich was?

Die Wahl zwischen Fahrradleasing, Fahrrad-Abo und Bikesharing hängt von individuellen Bedürfnissen und Anforderungen ab. 


Bikesharing

Bikesharing bietet maximale Flexibilität. Es ist ideal für Gelegenheitsradler:innen, die gerne spontan entscheiden, ob sie mit dem Fahrrad fahren möchten. Genauso optimal ist es für Kurzstrecken oder Fahrten in der Stadt, z.B. zum Bahnhof. Zudem eignet sich Bikesharing besonders für Menschen, die in andere Städte reisen (z.B. Geschäftsreisende), denn es ist in vielen Städten verfügbar, manche Anbieter sind in mehreren Städten vertreten. So kann mit einem einzigen Kundenkonto das Bikesharing in verschiedenen Städten genutzt werden.


Fahrrad-Abo

Fahrrad-Abos bieten ebenfalls Flexibilität und eignen sich für diejenigen, die keine langfristige Bindung an ein spezifisches Fahrrad wünschen. Zum Beispiel für Menschen, die nur über die Sommermonate Radfahren.


Fahrradleasing

Ein Fahrradleasing eignet sich für Personen, die langfristige Stabilität und das Eigentum an einem hochwertigen Fahrrad schätzen.

Zudem lohnt sich ein Fahrradleasing besonders für Unternehmen und Beschäftigte, denn das Dienstfahrrad per Leasing ist bis zu 40 Prozent günstiger als der Direktkauf eines Fahrrads. Beschäftigte profitieren finanziell umso mehr, je stärker sich der Arbeitgeber an den Kosten beteiligt.

Das Dienstfahrrad ist für Unternehmen und Mitarbeitende eine moderne und nachhaltige Alternative zum Dienstwagen.

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Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.

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